Saturday, October 29, 2011
Bevor nun endlich die neue Hauskonzert-Saison startet, muss hier noch die eine oder andere dicke Empfehlung ausgesprochen werden. Auf Dawes bin ich zufällig aufmerksam geworden, weil ein kanadischer Freund, Jeff Robson, auf dem Winnipeg Folk Festival ein Video von dem Bob Dylan Klassiker "I Shall Be Released", gespielt von Chuck Prophet und Taylor Goldsmith (von Dawes) aufgezeichnet und Anfang August 2011 auf YouTube hochgeladen hat:
Großartige Performance, phantastische Harmonien ... und da Chuck Prophet in meinem musikalischen Universum bereits eine Legende ist, musste ich mich mit Taylor Goldsmith weiter befassen. Zufälligerweise spielte Edgar Heckmann (von Blue Rose Records) nur wenige Tage später in seiner Radiosendung auf rockradio.de einige Tracks von Dawes und es war schon fast um mich geschehen.
Auf YouTube gab es jede Menge weiteres Material, u. a. ein Auftritt in der David Letterman Show, in der Dawes den Song "Time Spent In Los Angeles" präsentierten - einen absoluten Ohrwurm:
Nun gab es kein zurück mehr. Auf iTunes die aktuelle CD "Nothing Is Wrong" gekauft und drei Tage lang nicht mehr weggelegt. Dabei drängte sich langsam aber sicher ein Song in den Vordergrund, der zunächst "nur" als nette Ballade daherkam, "A Little Bit Of Everything", der aber permanent wuchs und eine wunderschöne, traurige und sehr berührende Geschichte erzählt. In genau diese Zeit fiel dann auch noch ein Live-Konzert-Besuch des amerikanischen Musik-Bloggers Bob Lefsetz, dessen Blog ich seit mehreren Jahren verfolge. Bob berichtete in einem seiner Blog-Beiträge über einen Dawes Auftritt auf dem Santa Monica Pier und wie sehr ihn der Song "A Little Bit Of Everything" eingenommen hat:
=== Bob Lefsetz:
With his back against the San Francisco traffic
On the bridge’s side that faces towards the jail
Setting out to join a demographic
He hoists his first leg up over the rail
In the tradition of all great story songs, from "Celluloid Heroes" to "The Wreck Of The Edmund Fitzgerald", "A Little Bit Of Everything" exists in its own vacuum, it sounds like nothing else, it’s an instant anthem.
Oh it’s a little bit of everything
It’s the mountains, it’s the fog
It’s the news at six o’clock, it’s the death of my first dog
It’s the angels up above me, it’s the song that they don’t sing
It’s a little bit of everything
Ever feel overwhelmed? Maybe you haven’t contemplated suicide, but you’ve certainly experienced despair, it’s the human condition.
And you might say the singer hasn’t got a great voice, but neither did Dylan. It hasn’t been about what you have to say for far too long. But this guy has got something to say. It’s like we’re living back in the era of "Late For The Sky".
===
Für mich war es zunächst auch diese erste Strophe über einen Selbstmord-Kandidaten, die mich gefangen nahm. Die dritte Strophe über eine junge Frau, die Einladungen zu ihrer Hochzeitsfeier schreibt zog mich tiefer in den Song ("I think that love is so much easier than you realize, if you can give yourself to someone, then you should.").
Inzwischen denke ich aber, dass die zweite Strophe der eigentliche Kern des Songs ist, eine Geschichte, die jeder nachvollziehen kann. Es geht um einen älteren Mann, der vom Glück verlassen ist, seinen einzigen Sohn verloren hat, und nun (vermutlich) im Obdachlosenheim an der Essensausgabe steht.
An older man stands in a buffet line,
He is smiling and holding out his plate,
And the further he looks back into his timeline,
That hard road always had led him to today,
And making up for when his bright future had left him,
Making up for the fact that his only son is gone,
And letting everything out once, His server asks him,
Have you figured out yet, what it is you want?
I want a little bit of everything,
The biscuits and the beans,
Whatever helps me to forget about
The things that brought me to my knees,
So pile on those mashed potatoes,
And an extra chicken wing,
I’m having a little bit of everything.
Leider gibt es vom Dawes Auftritt am Santa Monica Pier keinen Videomitschnitt dieses Songs, aber der YouTube-Vorrat an anderen Aufnahmen ist nahezu unerschöpflich. Im folgenden Video spielt Taylor Goldsmith auf der Gitarre und wird nur am Piano begleitet - eine wunderschöne Version.
Ein Kommentar zur Performance von Taylor Goldsmith in diesem Video: "There is nothing more attractive than a man who feels things the way this man does."
Also: Kaufempfehlung! Die CD gibt es bei Blue Rose Records bzw. Amazon und selbstverständlich auch digital bei iTunes.
Ach ja, kurz nachdem ich auf Facebook erstmals meine Begeisterung über Dawes und deren CD "Nothing Is Wrong" kundtat, kommentierte Vanessa Peters, ich müsse unbedingt auch die erste CD der Band, "North Hills", anhören. Und schon auf diesem Debut-Album zeigt sich die große Klasse von Dawes!
Das Raumfahrtzentrum Saarner Kuppe steht mit dem britischen Touragenten der Band in Kontakt und möchte Dawes unbedingt für ein Hauskonzert verpflichten!
Großartige Performance, phantastische Harmonien ... und da Chuck Prophet in meinem musikalischen Universum bereits eine Legende ist, musste ich mich mit Taylor Goldsmith weiter befassen. Zufälligerweise spielte Edgar Heckmann (von Blue Rose Records) nur wenige Tage später in seiner Radiosendung auf rockradio.de einige Tracks von Dawes und es war schon fast um mich geschehen.
Auf YouTube gab es jede Menge weiteres Material, u. a. ein Auftritt in der David Letterman Show, in der Dawes den Song "Time Spent In Los Angeles" präsentierten - einen absoluten Ohrwurm:
Nun gab es kein zurück mehr. Auf iTunes die aktuelle CD "Nothing Is Wrong" gekauft und drei Tage lang nicht mehr weggelegt. Dabei drängte sich langsam aber sicher ein Song in den Vordergrund, der zunächst "nur" als nette Ballade daherkam, "A Little Bit Of Everything", der aber permanent wuchs und eine wunderschöne, traurige und sehr berührende Geschichte erzählt. In genau diese Zeit fiel dann auch noch ein Live-Konzert-Besuch des amerikanischen Musik-Bloggers Bob Lefsetz, dessen Blog ich seit mehreren Jahren verfolge. Bob berichtete in einem seiner Blog-Beiträge über einen Dawes Auftritt auf dem Santa Monica Pier und wie sehr ihn der Song "A Little Bit Of Everything" eingenommen hat:
=== Bob Lefsetz:
With his back against the San Francisco traffic
On the bridge’s side that faces towards the jail
Setting out to join a demographic
He hoists his first leg up over the rail
In the tradition of all great story songs, from "Celluloid Heroes" to "The Wreck Of The Edmund Fitzgerald", "A Little Bit Of Everything" exists in its own vacuum, it sounds like nothing else, it’s an instant anthem.
Oh it’s a little bit of everything
It’s the mountains, it’s the fog
It’s the news at six o’clock, it’s the death of my first dog
It’s the angels up above me, it’s the song that they don’t sing
It’s a little bit of everything
Ever feel overwhelmed? Maybe you haven’t contemplated suicide, but you’ve certainly experienced despair, it’s the human condition.
And you might say the singer hasn’t got a great voice, but neither did Dylan. It hasn’t been about what you have to say for far too long. But this guy has got something to say. It’s like we’re living back in the era of "Late For The Sky".
===
Für mich war es zunächst auch diese erste Strophe über einen Selbstmord-Kandidaten, die mich gefangen nahm. Die dritte Strophe über eine junge Frau, die Einladungen zu ihrer Hochzeitsfeier schreibt zog mich tiefer in den Song ("I think that love is so much easier than you realize, if you can give yourself to someone, then you should.").
Inzwischen denke ich aber, dass die zweite Strophe der eigentliche Kern des Songs ist, eine Geschichte, die jeder nachvollziehen kann. Es geht um einen älteren Mann, der vom Glück verlassen ist, seinen einzigen Sohn verloren hat, und nun (vermutlich) im Obdachlosenheim an der Essensausgabe steht.
An older man stands in a buffet line,
He is smiling and holding out his plate,
And the further he looks back into his timeline,
That hard road always had led him to today,
And making up for when his bright future had left him,
Making up for the fact that his only son is gone,
And letting everything out once, His server asks him,
Have you figured out yet, what it is you want?
I want a little bit of everything,
The biscuits and the beans,
Whatever helps me to forget about
The things that brought me to my knees,
So pile on those mashed potatoes,
And an extra chicken wing,
I’m having a little bit of everything.
Leider gibt es vom Dawes Auftritt am Santa Monica Pier keinen Videomitschnitt dieses Songs, aber der YouTube-Vorrat an anderen Aufnahmen ist nahezu unerschöpflich. Im folgenden Video spielt Taylor Goldsmith auf der Gitarre und wird nur am Piano begleitet - eine wunderschöne Version.
Ein Kommentar zur Performance von Taylor Goldsmith in diesem Video: "There is nothing more attractive than a man who feels things the way this man does."
Also: Kaufempfehlung! Die CD gibt es bei Blue Rose Records bzw. Amazon und selbstverständlich auch digital bei iTunes.
Ach ja, kurz nachdem ich auf Facebook erstmals meine Begeisterung über Dawes und deren CD "Nothing Is Wrong" kundtat, kommentierte Vanessa Peters, ich müsse unbedingt auch die erste CD der Band, "North Hills", anhören. Und schon auf diesem Debut-Album zeigt sich die große Klasse von Dawes!
Das Raumfahrtzentrum Saarner Kuppe steht mit dem britischen Touragenten der Band in Kontakt und möchte Dawes unbedingt für ein Hauskonzert verpflichten!
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