Tuesday, May 11, 2010
Ins Haus ist wieder Ruhe eingekehrt. Auf der einen Seite ist das schön - auf der anderen Seite auch wieder schade: Danny und seine Freundin Ilia waren wunderbare Gäste, eher Mitglieder der Familie. Leider haben wir uns zwischendurch gegenseitig mit Erkältungen angesteckt, aber das tat dem Spaß keinen Abbruch.

Das Konzert in Unna konnte ich erkältungsbedingt leider nicht miterleben und war für Danny als "Rehearsal" ein willkommener Start. Wenn allerdings bei der ersten Begegnung mit dem Wirt bereits über das vertraglich vereinbarte Abendessen diskutiert werden muss, ist das keine vertrauenerweckende Maßnahme.

Das Konzert in Wesel war hingegen erste Sahne: das JZ Karo hat ausgezeichnete Leute, eine guten, lauten Sound, betreut die Gäste sehr freundlich und kompetent und es ist immer wieder eine Freude dort Konzerten zu lauschen. Das Publikum ist in der Regel sehr aufmerksam und erkennt es schnell an, wenn auch ein Opening-Act eine gewisse Qualität mitbringt.

Bei der Anreise trafen wir am JZ Karo auf die mit Danny befreundeten Po'Girl, begrüßten uns gegenseitig sehr freundlich und verabredeten uns zum Abendessen, das mit der in Wesel üblichen monströsen Fleischplatte stattfand.

Danny absolvierte von Beginn an einen unterhaltsamen Auftritt, der nach ausgesprochen kurzen 45 Minuten (gefühlte 20 Minuten) endete. Erkältungsbedingt machten wir uns anschließend wieder auf den Rückweg, obwohl wir gerne noch Po'Girl gesehen hätten. Für ihre aktuelle Tour erhalten Po'Girl ausgezeichnete Reviews.

Den Tag des Hauskonzertes gingen wir gemächlich an. Nach einem späten Frühstück fuhren wir gegen Mittag an den Rhein nach Düsseldorf und spazierten bei traumhaftem Wetter und frühlingshaften Temperaturen zum Medienhafen. Für Ilia, von Beruf Fotografin, war der Ausflug ein gefundenes Fressen. Nach kurzer Einkehr in ein Straßencafe waren wir gegen 15:00 Uhr zurück, um das Haus gebührend vorzubereiten.

Nach 90 Minuten war alles vorbereitet und es waren nur noch Kleinigkeiten zu erledigen. Kurze Zeit später trafen Lilly Layn und Raphael Zint zum Soundcheck ein. Es gab noch ein paar kleinere Probleme, aber der Soundcheck ist schließlich genau dazu gedacht.

Für das Hauskonzert hatten wir Fingerfood beim Restaurant Asia organisiert. Edwin Iu, der Inhaber des Restaurants liefert das Fingerfood immer gerne persönlich ab und nutzt dabei die Gelegenheit zum Gespräch mit den Musikern. Rein zufällig hatte Edwin dann sein iPhone dabei und präsentierte seine umfangreiche Gitarrensammlung. Da Edwin auch noch eine Schwester in der Nähe von Toronto hat (aus der Ecke kommt auch Danny), gab es jede Menge zu plaudern und zu lachen.

Nach einer kleinen Stärkung für die Musiker und Veranstalter kamen die ersten Besucher. Und der Strom riß nicht ab. Insgesamt lagen 64 Bestätigungen vor; krankheitsbedingt schlugen jedoch "nur" 54 Leute auf. Trotz mehrfacher Aufforderung, auch die erste Sitzreihe zu belegen, traute sich keiner der Gäste dorthin. Das Haus war dennoch gut gefüllt; auf einigen Fotos macht es wegen der leeren Sitzbank jedoch einen recht aufgeräumten Eindruck.

Kurz nach 20:30 Uhr betraten dann Lilly Layn und Raphael Zint die provisorische Bühne und gewannen das Publikum im Handumdrehen. Lilly sagte ihre Songs sehr sympatisch an und überzeugte mit ihrer tollen Stimme, Raphael Zint begleitete souverän an der Gitarre. Nach 20 Minuten war ihr Auftritt bereits vorbei, aber das Publikum verlangte noch eine Zugabe. Dabei forderte Lilly das Publikum zum Mitsingen auf - dieser Aufforderung folgte das Publikum auf dem Fuß. Ein schöner Abschluß eines bemerkenswerten Auftritts.

Nach einer weiteren Pause betrat dann Danny Michel die Bühne. Vom ersten Ton an hatte Danny das Publikum auf seiner Seite. Er erzählte wunderbare Geschichten zu seinen Songs, brachte die Gäste immer wieder zum Lachen und verzauberte das Publikum mit seiner Loop-Technik. Zwischendurch band er immer wieder die Nachbarn aus dem gegenüberliegenden Haus in seinen Auftritt ein. Dort fand eine abendliche Geburtstagsfeier statt und Danny winkte den Leuten abwechselnd zu oder lud sie winkend zu uns ein ;-)

Danny ist ein großartiger Entertainer; er unterhielt das Publikum bestens. Er spielte einige alte Songs (im Wesentlichen Titel, die wir uns gewünscht haben), eine Vielzahl an Songs von der CD "Feather, Fur & Fin", dazu einige brandneue Stück, die auf seiner im Sommer terminierten CD sein werden.

Nach zwei Zugaben zog sich Danny mit einer Coverversion des Songs "Life Is Good" von den Los Lobos in den Keller zurück und ein wunderbarer Hauskonzert-Abend war vorerst zu Ende.

Einige unserer Gäste berichteten, sie seien nach dem Hauskonzert nach Hause gefahren und haben gleich die JUNO-nominierte Danny Michel DVD eingelegt, um das Live-Gefühl ein wenig länger zu konservieren ;-)

Unsere französische Besucherin aus Marseille hat direkt im Anschluß an die Show das folgende Review verfasst: (dabei muss man bedenken, dass sie JEDE Show von Danny Michel besucht, sofern es geben geht; sei es in Deutschland, Holland, Belgien ... oder auch in Kanada):


Unser Stammgast Uwe aus Aachen hat ebenfalls ein Review gepostet:


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