Tuesday, February 23, 2010
Die Entstehungsgeschichte des Namens "Raumfahrtzentrums" ist - selbstverständlich - geheim und wird hier nicht ausgeplaudert. Obwohl ein Blog ja nichts weiter ist, als ein Ort des Plauderns. Halten wir uns aber nicht zu lange mit Nebensächlichkeiten auf.

Es begab sich eines schönen Sonntag morgens im Frühjahr 2007, Frau und Tochter waren im Schwimmbad und ich machte mich ausgerüstet mit dem iPod auf den Weg zum Bäcker. Solche Spaziergänge unternehme ich des Öfteren, um Musik intensiv zu hören. Zufälligerweise hatte ich an diesem Tag Leeroy Stagger's "Depression River" ausgewählt. Tja, wie der Titel schon sagt: der Name ist Programm. Viele todtraurige Lieder, aber großartige Melodien, herzzerreißende Harmonien, schneidende Gitarren und mit Leeroy ein authentisch daherkommender fürchterlich leidender Künstler.

Auf halbem Weg zum Bäcker spielte der iPod den Song "Carol" an. Und ich höre diese schöne Liebesgeschichte über ein junges Paar, das in schwierigen Verhältnissen lebt - in einfachen aber bildreichen Worten erzählt, dazu ein toller Refrain. Und plötzlich stirbt die Protagonistin "Carol" bei der Geburt des ersten Kindes!! Und mit diesem Todesfall bekommt der Refrain eine ganz andere Bedeutung, ich spürte quasi die Verzweiflung und Sehnsucht.

Diesen Song mußte ich einfach noch einmal hören. Bis zum Bäcker lief der Song bereits drei Mal. Auf dem Weg zurück vom Bäcker nach Hause habe ich ausschließlich den Song gehört. Inzwischen war meine Familie vom Schwimmen zurück und ich konnte nicht anders, als meiner Frau umgehend diesen schönen Song vorzuspielen. Ich fragte mich ständig, ob es sich um eine wahre Geschichte handelte und die Antwort ließ mir keine Ruhe.

Immer wieder hörte ich mir "Depression River" an; immer wieder fragte ich mich bei "Carol", ob Leeroy diese Sache tatsächlich widerfahren war. Gleichzeitig wurde mir aber auch klar: ein Musiker, der mich so mitreißen und mitleiden lassen kann, den will, den MUSS ich kennenlernen. Und bietet sich dazu nicht ein Hauskonzert an?

Nachdem also die Begeisterung für Leeroy's Musik und die Idee eines Hauskonzertes eine Synergie eingingen, hatte ich auch genügend Energie und Mut, Leeroy nach der Möglichkeit eines Hauskonzertes zu fragen.

Okay, die Wahrscheinlichkeit war recht gering, denn Leeroy war bis dahin noch nie in Deutschland gewesen. Andererseits sprach er auf seiner Webseite bereits davon, gegen Ende des Jahres in England zu touren. Da war der Sprung nach Deutschland - von Kanada aus gesehen - doch keine so große Entfernung mehr.

Auf meine E-Mail Anfrage hin gab es erst einmal Funkstille bis dann nach ca. zehn Tagen eine Rückmeldung von Leeroy kam: Jawohl. Er möchte ein Hauskonzert in Deutschland spielen und es wäre prima, wenn ich noch ein, zwei Shows um das Hauskonzert herum organisieren könnte - damit sich die Anreise auch lohnt.

Damit war der Stein endgültig ins Rollen gebracht.

Und so organisierten wir für Leeroy noch ein paar weitere Shows in der Mülheimer Palette, im Gelsenkirchener Dietrich-Bonhoeffer-Haus (daraus entstand dann eine Sonntag Abend Reihe namens "Besuch von Übersee") sowie ein Interview nebst Live-Darbietung im Essener Campusradio.

Das Hauskonzert mit Leeroy war dann eine Offenbarung: Leeroy war unglaublich gut, ein absolut bewegendes Ereignis, bei dem es mir des Öfteren vor Anteilnahme kalt den Rücken herunterlief. Die seinerzeit 30 Besucher waren allesamt aus dem Häuschen und völlig begeistert.

Für uns war absolut klar: das müssen wir wiederholen!

P.S.: Wahrscheinlich fragt Ihr Euch jetzt, was ist denn nun der Hintergrund zum Song "Carol" - ist das eine echte Geschichte? Ist Leeroy diese traurige Geschichte selbst widerfahren? An dieser Stelle lasse ich dann lieber Leeroy selbst sprechen:


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nächste Hauskonzerte

27.04.2012 Matt Epp
12.05.2012 Borussia, Olympiastadion, Berlin
07.10.2012 Danny Michel
29.10.2012 Leeroy Stagger & Band
23.11.2012 Corin Raymond


Raumfahrtzentrum Saarner Kuppe

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