Kultur im

Mit Matt Epp hatten wir wieder mal einen Künstler im Haus, der sein erstes Konzert in Deutschland in unserem Wohnzimmer spielte. Matt ist ein Freund von Leeroy Stagger und Romi Mayes und über diese Schiene sind wir ca. ein Jahr zuvor erstmals in Kontakt gekommen.

Matt war mir außerdem als häufiger Gast der großartigen Singer/Songwriter Show "Tell The Band To Go Home" mit Jeff Robson (http://www.umfm.com - jeden Sonntag Abend von 21:00 bis 23:00 Uhr) als Musiker bereits bekannt.

Matt Epp ist ein großartiger, sympatischer Typ. Er machte in jungen Jahren als Skateboard-Fahrer und Filmemacher Karriere, bevor er sich dazu entschied, mit der Musik sein Geld zu verdienen. Gleichzeitig gab er seinen festen Wohnsitz auf und ist seitdem als Wohnungsloser in der Welt unterwegs. Schon interessant, das man in der heutigen Zeit auf diese Weise gut über die Runden kommen kann.

Schöne Geschichte am Rande: am Abend vor dem Hauskonzert, es war tiefster Winter bei -7°C, wollte Matt zur späten Stunde vor dem Zubettgehen noch eine Zigarette vor der Tür rauchen. Leider hat er sich dabei ausgesperrt und keinen Schlüssel mitgenommen. Meine Familie war bereits im Bett (warum ich nicht zuhause war folgt später) und Matt stand im Pyjama und in Socken gekleidet vor der Haustür.

Das Türklingeln konnte meine Familie nicht hören und auch das Klopfen an Fenstern und Türen brachte keinen Erfolg. Erst nach ca. einer Stunde hörte eine Nachbar, der gerade geduscht hatte, die von Matt verursachten Geräusche. Der Nachbar zögerte nicht lange und holte Matt in sein Haus, von wo aus beide dann Marion auf dem Mobiltelefon anriefen und schließlich aufweckten.


Nachdem wir die Einladungen zu diesem Hauskonzert ca. vier Wochen vorher versandten, erkrankte ich, so dass ich kurz vor dem Hauskonzert ins Krankenhaus musste. Leider. Marion hat sich dann dazu entschieden, das Hauskonzert dennoch durchzuführen. Freunde und Nachbarn unterstützten sie dabei; während der Show rief sie mich im Krankenhaus an und ich konnte zwei Songs über das Telefon verfolgen. Eine angenehme Abwechslung!

Am Tag nach dem Hauskonzert besuchte Matt mich im Krankenhaus und spielte im Aufenthaltsraum meiner Station eine handvoll Songs. Wunderschön und begutachtet von zahlreichen Patienten, Krankenschwestern und Besuchern. So etwas sollte es häufiger in Krankenhäusern geben.